Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete Minderjährige nach der Flucht
Um Mädchen und Jungen, die zu uns geflüchtet sind, auf dem Weg in unsere Gesellschaft und in eine befriedigende Zukunft zu begleiten, haben wir eine Fortbildungsreihe entwickelt, die das Angebot ehrenamtlicher Vormundschaften und Patenschaften für unbegleitete Minderjährige nach der Flucht bundesweit im Verband etablieren soll. So wurden im Sommer 2016 17 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus vier Ortsverbänden und sieben Landesverbänden mit den Projektumsetzungsschritten und Fortbildungsmaterialien vertraut gemacht. Im Anschluss können diese Informationsveranstaltungen und Fortbildungen in Kooperation mit ihren Landesverbänden anbieten.
Diese Veranstaltungen können bei Interesse von Orts- und Landesverbänden angefordert werden, auch um im Vorfeld zu klären, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um die erforderlichen Qualitätsstandards zu erfüllen. Aber auch dann, wenn ein entsprechendes Projekt bereits durchgeführt wird und weiterentwickelt werden soll. Dabei sollten immer Vorstandsmitglieder, Geschäftsführungen, (potenziell) ehrenamtlich Tätige und hauptamtliche Koordinatorinnen und Koordinatoren beteiligt sein, denn ehrenamtliche Vormund- und Patenschaften sind ein hochkomplexes Arbeitsfeld. Dank der Erfahrungen und Zuarbeit des Landesverbandes Hamburg, des Bezirksverbandes Frankfurt und des Ortsverbandes Bochum war es der Bundesgeschäftsstelle möglich, Materialien für die Fortbildungsreihe zu erstellen. Auch in diesem Projekt wird jede Phase evaluiert und die Ergebnisse zur Weiterentwicklung genutzt.
Die insgesamt vier Fortbildungsstufen – von der Multiplikatorenschulung über die Informationsveranstaltung und Fortbildung für Orts-, Kreis- und Landesverbände bis hin zum Beratungsangebot für Ortsverbände durch den Bundesverband – ermöglichen es uns erstmals, die strukturellen sowie personellen Voraussetzungen über die Gliederungen hinaus zu entwickeln sowie von Beginn an zu begleiten. Ohne eine Förderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sowie Spenderinnen und Spendern wäre dies nicht realisierbar gewesen.
